OMV Petrom startet mit dem Bau einer Anlage für nachhaltige Kraftstoffe in der Raffinerie Petrobrazi

19. Feb. 2025

2 Min

  • Die neue Anlage für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) und erneuerbaren Diesel (HVO) mit einer Produktionskapazität von 250.000 Tonnen nachhaltiger Kraftstoffe pro Jahr soll 2028 in Betrieb gehen
  • Mit der Investition von EUR 750 Millionen integriert OMV Petrom die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe in der Raffinerie Petrobrazi neben zwei Anlagen für grünen Wasserstoff
  • OMV Petrom wird zum ersten großen Produzenten nachhaltiger Kraftstoffe in Südosteuropa und trägt zur Energiewende bei

OMV Petrom, der größte integrierte Energieerzeuger in Südosteuropa, hat mit dem Bau einer Produktionsanlage für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) und erneuerbaren Diesel (HVO) in der Raffinerie Petrobrazi begonnen. Diese neue Anlage, mit einer jährlichen Kapazität von 250.000 Tonnen, positioniert OMV Petrom als ersten großen Produzenten nachhaltiger Kraftstoffe in Südosteuropa.
Christina Verchere, CEO von OMV Petrom: „Die Investition in die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe ist Teil unserer Strategie 2030 und spiegelt das Engagement von OMV Petrom für die Energiewende und die Reduzierung von CO₂-Emissionen wider. Nachhaltige Kraftstoffe sind entscheidend, um das Transportwesen zu dekarbonisieren, insbesondere in Bereichen, die schwer zu elektrifizieren sind, wie etwa die Luftfahrt. Zwischen 2022 und 2030 werden wir 35 Prozent unseres Investitionsbudgets für Projekte bereitstellen, die die Energiewende in Rumänien und der Region unterstützen.“
Radu Căprău, Mitglied des Vorstands von OMV Petrom, verantwortlich für Raffinerie und Marketing: „Unsere Investition stärkt die Rolle der Raffinerie Petrobrazi bei der Bereitstellung der notwendigen Kraftstoffe für die Mobilität – heute und in der Zukunft. Aufbauend auf einer langen Tradition operativer Exzellenz transformiert sich die Raffinerie, um die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe aufzunehmen. Zu Beginn dieses komplexen Projekts, das neue und innovative Technologien einsetzt, sind wir stolz darauf, mit der ersten Anlage in unserer Region den Weg zu weisen. Diese Leistung ist unseren hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, deren Fachwissen und Engagement entscheidend für unseren Erfolg sind.“
Die neue Anlage wird es OMV Petrom ermöglichen, die Produktion von SAF und HVO in die bestehende Infrastruktur für Kraftstoffproduktion, -lagerung und -verteilung zu integrieren und so den Bedarf der Region an nachhaltiger Mobilität zu decken. Das Projekt umfasst eine Gesamtinvestition von EUR 750 Millionen, von denen EUR 560 Millionen für den Bau der SAF/HVO-Anlage und EUR 190 Millionen für zwei Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff vorgesehen sind.

Wie SAF und HVO produziert werden und deren Auswirkungen auf Emissionen

SAF (Sustainable Aviation Fuel – nachhaltiger Flugkraftstoff) und HVO (Hydriertes Pflanzenöl, auch bekannt als erneuerbarer Diesel) sind nachhaltige Kraftstoffe, die durch die Verarbeitung erneuerbarer Rohstoffe wie gebrauchte Pflanzenöle und tierische Fette hergestellt werden. Durch fortschrittliche Raffinerieprozesse unter Verwendung von grünem Wasserstoff werden diese Materialien so umgewandelt, dass sie ähnliche Eigenschaften wie herkömmliches Kerosin und Diesel aufweisen. Die Verwendung dieser Kraftstoffe ermöglicht eine signifikante Verringerung der CO₂-Emissionen im Vergleich zu traditionellen fossilen Kraftstoffen (zum Beispiel um mindestens 65 Prozent im Fall von SAF und HVO).
Die Flexibilität der neuen Anlage ermöglicht die Anpassung der verwendeten Rohstoffe (gebrauchtes Öl, tierische Fette) und die Mischung der Endprodukte (SAF und HVO sowie Bio-Naphtha und Bio-LPG) je nach Marktanforderungen und Verfügbarkeit der Rohstoffe.

Investitionen in emissionsärmeren Transport

Zusätzlich zur Entwicklung der Produktion nachhaltiger Kraftstoffe erweitert OMV Petrom das Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und strebt an, bis 2030 in Rumänien über 5.000 Einheiten zu erreichen, verglichen mit derzeit etwa 900.


Über OMV Petrom

OMV Petrom ist das größte integrierte Energieunternehmen in Südosteuropa mit einer jährlichen Kohlenwasserstoffproduktion des Konzerns von rund 40 Millionen boe im Jahr 2024. Der Konzern verfügt über eine Raffineriekapazität von 4,5 Millionen Tonnen pro Jahr und betreibt ein hocheffizientes 860-MW-Gaskraftwerk. Zudem ist der Konzern auf dem Einzelhandelsmarkt für Erdölprodukte in Rumänien und den Nachbarländern mit rund 780 Tankstellen unter zwei Marken – OMV und Petrom – vertreten. 

OMV Petrom ist ein Unternehmen, an dem (Stand Ende 2024) rumänische Aktionäre mehr als 44 Prozent der Anteile halten. Davon entfallen 20,7 Prozent über das Energieministerium auf den rumänischen Staat, während 23,7 Prozent im Besitz von Pensionsfonds in Rumänien sind. Hinzu kommen außerdem rund 500.000 Einzelanleger:innen und andere rumänische Unternehmen. Die OMV Aktiengesellschaft, eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs, hält 51,2 Prozent der Anteile an OMV Petrom. Die restlichen 4,5 Prozent werden von anderen ausländlichen Investoren gehalten. Von den gesamten Aktien von OMV Petrom befinden sich 28,1 Prozent im Streubesitz an der Bukarester Börse. 

Mit rund EUR 44 Milliarden an Steuern und Dividenden, die zwischen 2005 und 2024 gezahlt wurden, ist OMV Petrom einer der größten Beitragszahler zum rumänischen Staatshaushalt. Im gleichen Zeitraum tätigte das Unternehmen Investitionen in Höhe von rund EUR 20 Milliarden. 

Im Jahr 2007 nahm OMV Petrom die Grundsätze verantwortungsvoller Unternehmensführung in seine Geschäftsstrategie auf. Zwischen 2007 und 2024 stellte das Unternehmen rund EUR 190 Millionen zur Unterstützung von rumänischen Gemeinden mit Schwerpunkt auf Umweltschutz, Bildung, Gesundheit und lokaler Entwicklung bereit. Unser Engagement für den Klimaschutz spiegelt sich in unseren kontinuierlichen Bestrebungen wider, unsere Emissionen zu reduzieren, mit dem langfristigen Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.