OMV steigt in Upstream-Großprojekt in Russland ein
- Kauf eines 24,99% Anteils am Juschno Russkoje Gasfeld in Westsibirien
- Russland wird neue Upstream Kernregion mit sofortiger Produktion
- Durch Juschno Russkoje sinken die operativen Kosten von OMV (OPEX) unter USD 10/boe
OMV, das internationale, integrierte Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Wien, steigt in ein Upstream-Großprojekt in Russland ein. Die OMV unterzeichnete die Vereinbarung über den Kauf eines 24,99% Anteils am Juschno Russkoje Erdgasfeld in Westsibirien von Uniper SE. Der Kaufpreis beträgt USD 1.850 Mio (rund EUR 1.749 Mio basierend auf einem vereinbarten Umtauschkurs von EUR 1 = USD 1,0575) zuzüglich der liquiden Mittel zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016. Mit dem Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende gerechnet. Wirtschaftlicher Stichtag der Transaktion ist rückwirkend der 1. Jänner 2017. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt weiterer Bedingungen, einschließlich der Zustimmung von Mitgesellschaftern sowie der kartellrechtlichen Genehmigung und der Auslandsinvestitionskontrollgenehmigung in Russland.
Rainer Seele, OMV Generaldirektor: „Mit dem Zukauf schaffen wir für unser Upstreamportfolio die neue Kernregion Russland mit einer zusätzlichen Produktion für die OMV von 100.000 boe/d. Mit dem Closing wird die OMV mehr als 400.000 boe/d produzieren. Diese Transaktion steht gänzlich im Einklang mit unserer Strategie und wird die Produktionskosten der OMV beträchtlich reduzieren.“
Das Juschno Russkoje Feld in der Jamal-Nenzen Region ist eines der größten Gasfelder Russlands. Die aktuelle Plateau-Förderung des Feldes liegt bei 25 Mrd Kubikmeter pro Jahr (100%). Die Lizenz läuft bis Ende 2043. Das dort produzierte Erdgas ist die Schlüsselressource für die Pipeline Nord Stream, die russisches Gas direkt nach Deutschland transportiert.
„Die Möglichkeit, unsere Reserven zu ersetzen, ist ein zentraler strategischer Treiber hinter dieser Transaktion“, erklärt Johann Pleininger, OMV Vorstand verantwortlich für Upstream. „Mit förderbaren Reserven von rund 580 Mio boe (OMV Anteil) wird Juschno Russkoje zu einer wichtigen Quelle für den Reservenersatz im OMV Portfolio. Mithilfe der Transaktion kann die OMV das strategische Ziel einer 100%-Reservenersatzrate basierend auf dem OMV Produktionsvolumen von 2016 für eine Periode von rund fünf Jahren erfüllen.“
Juschno Russkoje wird ohne signifikanten Investitionsbedarf einen attraktiven Cashflow generieren. Der erwartete Investitionsaufwand (CAPEX) liegt bis zum Ablauf der Lizenz bei lediglich USD 20 Mio pro Jahr. Die OMV ist bereits mit dem Finanzjahr 2017 zum Dividendenbezug berechtigt und erwartet mittelfristig eine Dividende von jährlich rund
USD 200 Mio.
Hintergrundinformation:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl & Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 19 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 22.500 im Jahr 2016 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich und ein ausgeglichenes internationales Portfolio. 2016 lag die Tagesproduktion bei rund 311.000 boe/d. Im Bereich Downstream verfügt die OMV über eine jährliche Raffineriekapazität von 17,8 Mio Tonnen und mit Ende 2016 über rund 3.800 Tankstellen in 11 Ländern inklusive Türkei. Die OMV betreibt ein Gaspipelinenetz in Österreich und Gasspeicher in Österreich und Deutschland. 2016 hat die OMV in etwa 109 TWh Gas verkauft.