OMV ReOil Projekt: OMV und Borealis erweitern ihre Partnerschaft am Standort Schwechat
OMV und Borealis prüfen Synergien um eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren
Die Partnerschaft zwischen der OMV und Borealis im Bereich der Petrochemieintegration der Raffinerien der OMV reicht bis ins Jahr 1998 zurück. Der gemeinsame Industriestandort in Schwechat/Österreich ist einer der größten integrierten Standorte für die Kunststoffherstellung in Europa. Die OMV Raffinerie in Schwechat betreibt integrierte Petrochemie-Produktionsanlagen und beliefert Borealis mit petrochemischen Grundstoffen. Jetzt gehen die OMV und Borealis den nächsten Schritt, um die chemische Wiederaufbereitung von Post-Consumer-Kunststoffabfällen auszubauen.
Im Einklang mit der Vision, dass Post-Consumer-Kunststoffe zu wertvoll sind, um nur einmal verwendet zu werden, untersuchen die OMV und Borealis das Potenzial für Synergien im ReOil Innovationsprojekt der OMV. Borealis ist ein führender Hersteller von Polyolefinen und hat im Rahmen der Entwicklung einer Roadmap für die Kreislaufwirtschaft zwei Recyclingunternehmen erworben. Die OMV untersucht bereits seit 2011 das Potenzial von Post-Consumer-Kunststoffen und arbeitet derzeit an der Skalierbarkeit des ReOil Prozesses.
Thomas Gangl, Senior Vice President Refining & Petrochemicals bei der OMV: „Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir Ressourcen respektieren und das Beste aus dem machen, was wir haben. Borealis ist ein perfekter Partner für uns. Die Raffinerie der OMV in Schwechat verarbeitet Rohöl zu hochwertigen Grundstoffen für Borealis. Kunststoffabfälle werden in der OMV ReOil Pilotanlage zu synthetischem Rohöl aufbereitet und in der Raffinerie verarbeitet – eine geschlossene Kreislaufwirtschaft.“
Thomas Van De Velde, Senior Vice President Hydrocarbons & Energy bei Borealis: „Neben unseren bestehenden Lösungen für die mechanische Wiederaufbereitung von Kunststoffen ist diese Kooperation mit der OMV bei der chemischen Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen als Grundstoff für Polyolefine ein weiterer wichtiger und konkreter Schritt für unsere Kreislaufwirtschaft. Sie fügt sich perfekt in die Open-Innovation-Strategie von Borealis für die Zusammenarbeit mit führenden Partnern in unseren Industriezweigen und unterstreicht unseren Führungsanspruch bei der Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe. Unser Ziel ist es, unseren Kunden wertschöpfende Lösungen anzubieten, die zugleich globale Herausforderungen angehen.“
Die ReOil Pilotanlage der OMV wurde vollständig in die Raffinerie integriert und hat eine Verarbeitungskapazität von bis zu 100 Kilogramm pro Stunde. Das entspricht 100 Litern synthetischem Rohöl. Das Rohöl wird entweder zu Grundstoffen für die Kunststoffindustrie oder zu Kraftstoff verarbeitet. Das Ergebnis ist eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft. Bis die Anlage ihre endgültige, industrietaugliche Kapazität erreicht, ist noch ein weiterer Skalierungsschritt geplant.
Die OMV und Borealis sind der Überzeugung, dass Post-Consumer-Kunststoffe eine wertvolle Ressource darstellen und nicht weggeworfen werden dürfen. Mit dieser Initiative sind die OMV und Borealis Vorreiter in der Petrochemie- und Kunststoffindustrie und tragen zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei.
Hintergrundinformationen:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und einem Mitarbeiterstand von mehr als 20.000 im Jahr 2018 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich als Teil der Kernregion Zentral- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit Russland, der Nordsee, dem Mittleren Osten & Afrika sowie Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2018 lag die Tagesproduktion bei rund 427.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Kapazität von 17,8 Mio Tonnen und über 2.000 Tankstellen in zehn Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland; die Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH ist Betreiberin eines Gaspipelinenetzes. 2018 hat die OMV etwa 114 TWh Gas verkauft. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die OMV wird bis 2025 EUR 500 Mio in innovative Energielösungen investieren.
Über Borealis
Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe. Mit einem Umsatz von 8,3 Mrd. Euro im Jahr 2018, Kunden in über 120 Ländern und einem aktuellen Mitarbeiterstand von rund 6.800 weltweit steht Borealis zu 64% im Eigentum von Mubadala sowie zu 36% der OMV, einem integrierten, internationalen Öl- und Gas Unternehmen. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), und Baystar™, einem Joint Venture mit Total und NOVA Chemicals in Texas, USA, erstellt Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt www.borealisgroup.com.
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