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CCS/CCU: Von oben – nach unten – und darüber hinaus Abscheidung, Speicherung und Nutzung von Kohlendioxid (Carbon Capture, Storage and Utilization)

Wir müssen über Kohlendioxid anders denken. Der Klimawandel ist die Herausforderung der Gegenwart. Es besteht kein Zweifel: Es liegt an uns allen – Regierungen, Unternehmen und Verbraucher:innen – die notwendigen Veränderungen anzustoßen, weiterzudenken und mitzugestalten.

Zuallererst müssen wir den Kohlendioxidausstoß in den Griff bekommen und vor allem vermeiden. Klar ist auch, dass wir unsere Net-Zero-Ziel, das wir erreichen müssen, nicht allein durch Vermeidung von Emmissionen umsetzen können. Vielmehr sind wir gefordert, intelligent, kreativ und realistisch mit dem Thema Kohlendioxid umgehen. Wir brauchen eine neue Ära des gezielten CO2-Managements, in der wir CO2-Emissionen von vornherein vermeiden, ihr Entweichen verhindern, sie sicher unterirdisch speichern oder wiederverwenden müssen.
 

Die Abscheidung, Speicherung und Nutzung von Kohlendioxid (Carbon Capture, Storage and Utilization, CCS/CCU) ist ein ganz wesentlicher Teil der Lösung

Die Abscheidetechnologie (Carbon Capture) fängt das CO2 direkt an der Entstehungsquelle ab – bei den Verbrennungs- und Produktionsprozessen. So kann es nicht in die Atmosphäre entweichen und wird zum Wertstoff: Das CO2 wird zunächst für den gefahrlosen Transport aufbereitet und anschließend entweder sicher in unterirdische Lagerstätten verpresst oder für die Herstellung neuer Produkte wie synthetische Kraftstoffe oder innovative Werkstoffe wiederverwendet.   


CCS bei der OMV

Auch die OMV befindest sich in der Transformation: Wir entwickeln uns zu einem führenden Lösungsanbieter für eine nachhaltige Energiewende und sind überzeugt, dass CCS und CCU die Schlüssellösungen für diese Herausforderung liefern werden. Es braucht Impulse, Investitionen, Innovationen und Skalierung – immer zuverlässig und immer lösungsorientiert – mit dem Ziel, die Ressourcen für ein nachhaltiges Leben zu gestalten.

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Die OMV hat sich verpflichtet, ein Net-Zero-Unternehmen zu werden. Wir werden rund EUR 5 Mrd. in die Entwicklung klimafreundlicher Geschäftsmodelle wie Geothermie, erneuerbare Energien und CCS investieren, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Mit CCS wollen wir zudem die absoluten Emissionen sowohl aus unserem eigenen Verbrauch als auch aus dem Verbrauch Dritter ausgleichen. Bis 2030 sollen jährlich 5 Mio. Tonnen CO2 gespeichert werden. Das entspricht den Emissionen von etwa 10 Zementwerken bzw. 20 % der jährlichen Industrieemissionen Österreichs.  

     
 

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CCS ist ein Muss, um Net-Zero zu erreichen
CCS-Abscheideanlagen fangen das CO2 direkt an der Entstehungsquelle der Emissionen z.B. bei der Verbrennung ein. Danach wird es verdichtet und in einen flüssigen oder gasförmigen Zustand überführt, um gefahrenlos transportiert werden zu können. Anschließend wird es durch Injektion über Bohrlöcher in den tiefen Untergrund verpresst, wo es sicher gelagert werden kann. Alternativ kann es als Roh- und Brennstoff wiederverwendet werden und so neue Werte schaffen. Wir sind überzeugt, dass nur mit CCS das Ziel der Net-Zero-Emissionen rechtzeitig erreicht werden kann. Deshalb müssen wir jetzt in diese Technologie investieren, sie weiterentwickeln und uns für ihre flächendeckende Anwendung einsetzen, um die globalen Klimaherausforderungen zu meistern. 

     

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OMV ist gut positioniert, um die Vorteile von CCS zu nutzen
Bei der OMV hat Sicherheit immer oberste Priorität, egal was wir tun. Gleichzeitig nutzen wir innovative Lösungen, um den Wandel zu beschleunigen. Wir kennen die Bedingungen untertage und in den Lagerstätten – eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und den Ausbau von CCS-Lösungen. Gemeinsam mit unserem Partner Aker BP ASA haben wir mit „Poseidon“ unsere erste CCS-Lizenz in Norwegen erhalten: Diese Lizenz hat das Potenzial, mehr als 5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr zu speichern. Darüber hinaus prüfen wir den Einstieg in weitere Lizenzen, um unsere Kapazitäten sukzessive auszubauen.

     

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Sichere und bewährte Technologie  
CCS wird seit den 1970er Jahren erfolgreich in der Industrie eingesetzt. In der EU gilt eine gesetzliche Verpflichtung zur Überwachung des eingespeicherten CO2 über einen Zeitraum von 30 Jahren. Darüber hinaus haften die Anlagenbetreiber für weitere 20 Jahre. Im Laufe der Zeit verändert sich zudem der Zustand des Kohlendioxids. Es mineralisiert und wird schließlich fester Bestandteil der Gesteinsformation. 

     

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Partnerschaft, Investitionen und Innovationen 
Wir setzen auf Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um diese Schlüsseltechnologie schnell voranzubringen. Keine Organisation wird ihre Ziele allein erreichen können, ganz zu schweigen von den weitaus größeren Herausforderungen wie der Reduzierung der globalen Emissionen auf Net-Zero. Es bedarf massiver gemeinsamer Investitionen, um Innovationen und Großprojekte auf den Weg zu bringen und als Impulsgeber für weitere ambitionierte Projekte zu wirken.   


Wie funktioniert  CCS/CCU?

Bei der Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, CCS) handelt es sich im Prinzip um das Gegenteil der Öl- und Gasförderung: CO2-Emissionen werden verdichtet und in einen flüssigen oder gasförmigen Zustand überführt, um transportiert und am Zielort in eine unterirdische Lagerstätte injiziert und gespeichert zu werden. Wird das Kohlendioxid stattdessen als Rohstoff wiederverwendet, indem es in wertvolle Produkte umgewandelt wird, spricht man von Carbon Capture Utilization (CCU).

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Schritte: von oben – nach unten – und darüber hinaus 

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  • CO2-Abscheidung:
    Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid aus Industrieabgasen 
  • Verdichtung:
    Das abgeschiedene Kohlendioxid wird verdichtet und in einen flüssigen oder gasförmigen Zustand überführt.
  • Transport:
    Transport zum Speicher- oder Verarbeitungsort per Pipeline, Schiff oder Bahn

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  • Speicherung und Überwachung:
    Injektion von CO2 in unterirdische Offshore- oder Onshore-Lagerstätten, die von einem dichten Deckgestein überlagert sind, das eine sichere und dauerhafte Speicherung unter ständiger Überwachung gewährleistet. 

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  • Verwertung:
    Die Nutzung umfasst die Umwandlung von Kohlendioxid, das aus industriellen, biogenen oder atmosphärischen Quellen abgeschieden wurde, in Produkte mit hohem Marktwert. 

CCS-Projekt Poseidon

Aker BP ASA und OMV (Norge) AS haben eine Kooperationsvereinbarung zur CO2-Speicherung abgeschlossen und eine Lizenz gemäß CO2-Speichervorschriften auf dem norwegischen Kontinentalschelf erhalten.  

Die an Aker BP und OMV vergebene Lizenz trägt den Namen Poseidon und befindet sich in der norwegischen Nordsee. Aker BP ist zu 50 % und OMV (Norge) AS zu 50 % an der Lizenz beteiligt, die von Aker BP betrieben wird. Die Lizenz ist mit einem Arbeitsprogramm verbunden, das eine 3D-Seismik und eine Entscheidung über Bohrung oder Verzicht bis 2025 vorsieht. 

Mit der Erteilung dieser Lizenz konkretisiert die OMV ihre Zusammenarbeit mit Aker BP, die es ihr ermöglicht, in den Ausbau der Offshore-CCS-Aktivitäten in Norwegen zu investieren und ihr Know-how einzubringen. Die sichere und dauerhafte Speicherung von CO2 ist eine wichtige Säule in der Strategie der OMV, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Die Poseidon-Lizenz könnte die Speicherung von mehr als 5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen. Geplant ist die Injektion von CO2, das von mehreren industriellen Emittenten in Nordwesteuropa abgeschieden wird, darunter auch von verschiedenen Borealis-Standorten in Europa.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Menschheit, und Kohlendioxid ist der Hauptverursacher der globalen Erwärmung. Führende Expert:innen wie das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) der Vereinten Nationen und die „International Energy Agency“ (IEA) sind sich einig, dass es ohne den flächendeckenden Einsatz von CCS praktisch unmöglich ist, die notwendigen Emissionsziele zu erreichen. CCS ist daher für die Einhaltung des Pariser Abkommens unverzichtbar. Vor allem aber leisten wir mit dem Einsatz von CCS einen wichtigen Beitrag, um künftigen Generationen einen sauberen und lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Für bestimmte Industriezweige wie Zement, Stahl und Chemie gibt es keine praktikablen Alternativen zu CCS, um CO2-Emissionen deutlich zu senken. Hier entsteht Kohlendioxid sowohl bei der Nutzung von Brennstoffen als auch bei den Produktionsprozessen selbst.

Carbon Capture and Storage ist eine der wichtigsten Dekarbonisierungstechnologien. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur CO2-Reduzierung, das darauf abzielt, die Freisetzung großer Mengen Kohlendioxid aus Industrieanlagen in die Atmosphäre zu verhindern, indem es abgeschieden, umgewandelt, transportiert und in tiefen geologischen Gesteinsformationen sicher gespeichert wird. Aus dem CO2 können auch neue Produkte wie synthetische Kraftstoffe oder innovative Werkstoffe hergestellt werden. Das wird als Carbon Capture Utilization (CCU) bezeichnet.

CCS trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei, indem Kohlendioxid aus der Atmosphäre abgeschieden und Emissionen aus bestehenden Anlagen reduziert werden. Es ist eine Lösung für die problematischsten Emissionen in den so genannten Hard-to-Abate-Sektoren wie Stahl, Zement und Petrochemie. Dies sind Industriezweige, bei deren Produktionsprozessen CO2 freigesetzt wird oder die in den nächsten Jahrzehnten nicht oder nur sehr schwer auf CO2-arme oder -freie Technologien oder Energieträger umsteigen können. Darüber hinaus erleichtert CCS den Übergang zu erneuerbaren Energien und gewährleistet eine stabile Energieversorgung, während erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden.

Ja, denn CCS wird seit den 1970er Jahren sicher in der Industrie eingesetzt. Zudem werden CCS-Projekte auch nach der CO2-Verpressung kontinuierlich und langfristig überwacht. Sie werden außerdem nur dann umgesetzt, wenn sie sicher sind – sicher für die Mitarbeiter:innen, sicher für die Vertragspartner, sicher für die Umwelt und sicher für die lokale Bevölkerung.

Das unterirdisch verpresste CO2 löst sich im Laufe der Zeit im Wasser und sinkt aufgrund seiner höheren Dichte ab, so dass es nicht mehr entweichen kann. Schließlich mineralisiert es mit dem umgebenden Gestein und wird fester Bestandteil der Gesteinsformation.

Die Gesetze und Verordnungen unterscheiden sich von Land zu Land. In Österreich ist CCS derzeit nicht zugelassen. Daher arbeitet die OMV hier nicht an CCS.

CCS-Projekte gibt es auf der ganzen Welt. Laut dem Bericht „Global Status of CCS 2023“ des Global CCS Institute befinden sich so viele CCS-Anlagen wie nie zuvor in der Entwicklungsphase: Im Juli 2023 waren es 392 Projekte, was einem Anstieg von 102 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt waren 2023 41 Projekte in Betrieb, 26 im Bau und 325 in einer frühen oder fortgeschrittenen Entwicklungsphase.

Weitere Informationen

Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr über CCS in unseren aktuellen Nachrichten und Videos. Gestalten Sie heute mit uns die Zukunft von CCS/CCU und schaffen wir so eine nachhaltige Welt für künftige Generationen.