Materialitätsanalyse
Die OMV aktualisierte im Jahr 2020 die Materialitätsanalyse der Nachhaltigkeitsthemen gemäß den rechtlichen Anforderungen für die Offenlegung nicht finanzieller Informationen in Österreich (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz; NaDiVeG) und den GRI-Standards. Wesentlich für diesen Prozess waren die Berücksichtigung von Stakeholder-Interessen, signifikanten externen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit der OMV sowie der finanziellen Wesentlichkeit und der geschäftlichen Relevanz dieser Themen für die OMV. Die Auswirkungen (sowohl der OMV als auch auf die OMV) und die Relevanz für die Stakeholder wurden über die gesamte Wertschöpfungskette der OMV (Upstream, Downstream, Corporate) betrachtet. Um einen objektiven und unabhängigen Blick auf die wesentlichen Themen zu bewahren, führten wir diesen Prozess mit externer Unterstützung durch. Die umfassende Materialitätsanalyse unter Beteiligung von internen und externen Stakeholdern wird alle drei Jahre oder bei signifikanten Veränderungen im Geschäfts- oder Marktumfeld wiederholt.
Prozess
Nach einer Sekundäruntersuchung und der internen Identifizierung von Auswirkungen mithilfe von Workshops und Expertenkonsultationen wurde eine Liste von 46 Nachhaltigkeitsaspekten erarbeitet, die dann in acht Themen zusammengefasst wurden:
- Klimawandel und Energiewende
- Umwelt
- Gesundheit, Arbeitsschutz und Sicherheit
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Wirtschaftliche Auswirkungen und Geschäftsgrundsätze
- Kreislaufwirtschaft
- Menschenrechte und Anrainergemeinden
- Lieferkette
Im September/Oktober 2020 wurden dann drei Onlineumfragen durchgeführt, um die Nachhaltigkeitsthemen und -aspekte aus Sicht der Stakeholder (durch interne und externe Stakeholder), aus Sicht der externen Auswirkungen (durch interne Expertinnen und Experten) und aus Sicht der Geschäftsrelevanz (durch Führungskräfte der OMV) zu priorisieren. Insgesamt gingen 225 Antworten ein. Die Stakeholder-Gruppen, die in die Materialitätsanalyse einbezogen wurden, waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OMV, NGOs/NPOs, Regierungsstellen, Medien, Kapitalmarktteilnehmerinnen und -teilnehmer, Lieferantinnen und Lieferanten, Vertragsunternehmen, Kundinnen und Kunden, Joint-Venture- und andere Geschäftspartnerinnen und -partner, Mitbewerberinnen und Mitbewerber, wissenschaftliche und Forschungseinrichtungen, Branchenverbände und lokale Gemeinden.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Priorisierung der Themen wurden in einer Materialitätsmatrix mit den drei Dimensionen Relevanz für Stakeholder, Auswirkungen und Geschäftsrelevanz zusammengefasst. Alle acht Nachhaltigkeitsthemen wurden als wesentlich eingestuft, da sie auf einer Skala von 1 bis 5 zwischen 3 (wichtig) und 5 (extrem wichtig) rangieren. Für die einzelnen Themen wurden wiederum die zugrunde liegenden Aspekte auf der Grundlage ihres themenspezifischen und themenübergreifenden Rankings priorisiert. Die Ergebnisse der Analyse wurden vom Vorstand der OMV zur Kenntnis genommen.
Weitere Details zu den wesentlichen Themen und die zugrunde liegenden Aspekte finden Sie im OMV Nachhaltigkeitsbericht 2020.