Von vielen Löchern und reifen Feldern
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Löcher sind Teil unseres Geschäfts. Um Erdöl und Erdgas zu fördern bohren wir Löcher, tiefe Löcher. Trifft man dann auf eine Lagestätte, so treibt der Druck das Öl oder Gas zuerst fast von selbst an die Oberfläche, zumindest meistens. Doch irgendwann lässt dieser natürliche Druck nach, und dann braucht man die richtige Technik, um Öl und Gas auch aus „reifen Feldern“ fördern zu können. Und die haben wir.
Die OMV hat viel Erfahrung mit dem Betreiben reifer Felder. Das kommt nicht von ungefähr, denn die OMV fördert in Österreich schon seit 60 Jahren Öl und Gas. Und aus diesen Feldern holen wir das Letzte raus – bis zu 60 % vom vorhandenen Erdöl und bis zu 90 % vom Erdgas. Damit gehören wir weltweit zu den Besten, denn international liegt die sogenannte Entölungsrate im Schnitt bei rund 40 %, bei Gaslagerstätten bei höchstens 80 %.
Erdölförderung im Marchfeld braucht Expertenwissen
Das Ölfeld Matzen im Wiener Becken ist so ein „superreifes“ Feld, seit über 50 Jahren wird dort schon Erdöl gefördert. „Hier arbeiten Fachleute aus allen Abteilungen zusammen, um das Optimum aus Feldern wie diesem rauszuholen.“, sagt Markus Doschek, der seit 2015 als Hauptabteilungsleiter für Sondenbehandlungen und Bohrtätigkeiten in der OMV Austria zuständig ist. „Die Technologie die wir einsetzen ist auf dem letzten Stand der Dinge, so nutzen wir zum Beispiel die so genannte Richtbohrtechnik, welche ein kontrolliertes Bohren von Kurven und Geraden ermöglicht um exakt an das vorgegebene Ziel zu kommen. Aufgrund von geringen Mächtigkeiten der Zielhorizonte, also der geringen Dicke der Lagerstätten, sind die zu erwartenden Förderraten nur mit Horizontalbohrungen zu erreichen.“ Aber auch im Bereich der Sondenbehandlung wird auf detaillierte Planung und Durchführung viel Wert gelegt. Dies ermöglicht eine Höchstleistung in Bezug auf die Betriebszeiten von Förderpumpen. Hier liegt die OMV im internationalen Spitzenfeld.
Wir sind sehr stolz auf die Rekorde unserer Vorgänger, zum Beispiel die Bohrung Zistersdorf ÜT2, die im Jahre 1983 eine Tiefe von 8.553 Metern erreichte. Wir müssen uns aber nun auf Treffergenauigkeit fokussieren, sprich wir konzentrieren uns heute darauf, mehrere Lagerstätten mit einer einzigen Bohrung so genau wie möglich zu treffen.
Markus Doschek, Betriebsleiter Sondenbehandlung und Bohren, OMV Austria
Nachdem es im Wiener Becken viele solcher reifer Felder gibt, ist Österreich auch das Zentrum der weltweiten Forschungs- und Technologieentwicklung der OMV. Matzen ist das größte zusammenhängende Ölfeld in Mitteleuropa, es erstreckt sich von Linz bis Bratislava bzw. im Norden bis Brno. Aufgrund der Größe und der einfachen Erreichbarkeit, zum Beispiel im Vergleich zu einem Offshore-Feld, ist es das perfekte „Freiluft-Labor“, und bietet der OMV die richtige Struktur für Pilotversuche. „Hier entwickeln wir wissenschaftliche Theorien, testen neue technologische Konzepte, sammeln Erfahrungen und transferieren diese dann in die gesamte OMV Welt – von Neuseeland bis Norwegen.“
Noch mehr von Löchern und reifen Feldern erfahren Sie in unserem Video, das übrigens bei den Cannes Corporate Media & TV Awards 2016 mit einem Silbernen Delphin ausgezeichnet wurde: