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Internship_New_Zealand_Master

Praktikum in Neuseeland – Eine Reise in die Welt von Öl und Gas

Reading time: 5 min

Letzten Sommer ging der Student Ákos Kiss auf eine spannende Reise: Ans andere Ende der Welt, von seinem Schreibtisch in die Tiefen des Öl- und Gasgeschäfts.

Auf dem Weg nach Neuseeland.

Für den 25-jährigen Ákos Kiss war es eine einmalige Chance. Er durfte das Upstream-Business aus nächster Nähe kennen lernen: Von einem Unterwasser-Rettungstraining, über einen Hubschrauberflug bis hin zum Besuch eines Förderschiffes sammelte er jede Menge Praxiserfahrung. Der angehende Bohringenieur studiert an der International Petroleum Academy der Montanuniversität Leoben. Das OMV Excellence Master-Stipendium ermöglichte ihm das zweimonatige Praktikum bei der OMV Neuseeland.

Lesen Sie hier die Highlights aus seinem persönlichen Reisebericht – die Offshore-Welt aus der Sicht eines Einsteigers.

Ákos Kiss Drilling and Production Engineering Master-Student an der Montanuniversität Leoben, Österreich
Während meiner Studienzeit habe ich immer davon geträumt, mich auch einmal im Offshore-Umfeld zu bewähren, und ich kann mir keinen besseren Ort dafür vorstellen, als Neuseeland.
Ákos Kiss, Junior Production Technologist at OMV

Reisebericht eines Rookies

Vor ein paar Jahren habe ich eine Liste der Dinge geschrieben, die ich in meinem Leben noch tun will. Darin stand unter anderem, dass ich einmal das Kreuz des Südens, eine kreuzförmige Sterngruppe, sehen möchte. Es ist nur von der südlichen Hemisphäre aus zu erkennen. Wenn du es also siehst, dann bedeutet das, dass du dich weit weg von Europa befindest. Ich war noch nie in der südlichen Hemisphäre… bis zu diesem Sommer.

Um 8.30 Uhr früh am 10. Juli 2015 begann die größte Reise meines Lebens – und ein Traum wurde wahr. Ein Taxi wartete vor meiner Wohnung in meiner ungarischen Heimatstadt Miskolc, um mich zum Flughafen zu bringen. Zielort: Wellington, Neuseeland.

Teil I: Neuseeland, Wellington (Nordinsel)

Blick vom OMV Büro in Wellington

Nach 30-stündiger Reise von Ungarn nach Neuseeland erreichte ich endlich das OMV Büro in Wellington.

An meinem ersten Tag wurde ich dem Team vorgestellt und bekam einen Eindruck davon, was „safety first“ im Speziellen in Neuseeland bedeutet: Da die Region sehr erdbebengefährdet ist, erklärte man mir, was im Fall eines Erdbebens zu tun ist. Zum Glück blieb mir die Erfahrung erspart. Trotzdem nutzte ich die folgenden vier Wochen, um den Untergrund genauer zu untersuchen. Meine Hauptaufgabe bestand nämlich darin, gemeinsam mit dem Petroleum Engineering Team ein sogenanntes „material balance modelling“ der Lagerstätten im Maari-Ölfeld zu erstellen – das ist ein Computermodell, das zur Untersuchung und Erforschung von Lagerstätten genutzt wird. Maari ist das größte Ölfeld in Neuseeland, und die erste durch die OMV betriebene Offshore-Erdölfelderschließung.

Während ich also tagsüber unzählige Berichte durchforstete, las ich abends ein großartiges Buch, das ich im Bücherregal des Büros gefunden hatte: Don’t Tell Mum I Work on the Rigs, She Thinks I’m a Piano Player in a Whorehouse, von Paul Carter. Es handelt vom Leben auf der Bohrplattform und ist das unterhaltsamste Buch, das ich je gelesen habe. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Im Rückblick auf die Abenteuer, die noch vor mir lagen, war es die perfekte Lektüre.

In der letzten Woche in Wellington hielt ich meine Abschlusspräsentation vor dem versammelten Petroleum Engineering Team und legte meinen Bericht vor. Das positive Feedback machte mich ziemlich stolz. Und dann ging es auch schon weiter nach New Plymouth.


Teil II: New Plymouth (Nordinsel)
Trennt die Spreu vom Weizen: Das BOSIET – Basic Offshore Safety Induction and Emergency Training

Mein Aufenthalt in New Plymouth startete mit dem spannenden BOSIET – worauf ich mich sehr gefreut hatte. Das dreitägige Sicherheitstraining ist für alle verpflichtend, die auf eine Offshore-Bohrinsel oder ein FPSO-Schiff (Floating Production, Storage and Offloading) gehen. Das Training besteht im Wesentlichen aus sechs Teilen: Sicherheitsanweisungen, Überleben auf See, Evakuierung und TEMPSC (Totally Enclosed Motor Propelled Survival Craft), Hubschraubersicherheitstraining, Erste Hilfe, Brandbekämpfung und Selbstrettung.

Ein paar Eindrücke auf den folgenden Bildern:

img_Internship in New Zealand_01_de
Überlebenstraining auf See: Es war wirklich lustig, die „harten Kerle“ von den Bohranlagen im Schwimmbad zu sehen … irgendwann waren sie gar nicht mehr so hart.
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Zweifellos hatte auch ich ein mulmiges Gefühl. Bei dieser Übung mussten wir uns aus einem gekenterten Hubschrauber-Simulator befreien.
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Jetzt wird’s richtig spannend: Entkommen aus einem sinkenden Hubschrauber.
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Gemeinsam mit 16 anderen zwängte ich mich in ein Boot (TEMPSC) und wir fuhren von einer Seite des Hafens zur anderen. Die See war nicht besonders rau – später sah ich viel höhere Wellen – aber sie war unruhig genug, dass die meisten von uns erste Anzeichen von Seekrankheit bekamen.
Internship_New_Zealand_3_de

Teil III: Besuch der Ensco 107 Offshore-Bohranlage im Hafen von Taranaki

Im Büro von New Plymouth wurde ich mit der Recherche über elektrische Tauchpumpen (electrical submersible pump), deren Betriebsdaten, Ausfälle bzw. Defekte, beauftragt. Neben der Theorie im Büro bekam ich aber auch eine echte Attraktion  – zumindest für einen Bohringenieur – zu sehen: Die Ensco 107 Offshore-Bohranlage im Hafen von Taranaki. Ensco 107 kam im Maari Feld zum Einsatz, so auch beim Maari Growth Projekt. Nach einer erfolgreichen Bohrkampagne in der Region wartet sie zur Zeit auf ein Upgrade. Es war das erste Mal, dass ich eine Offshore-Bohranlage „live“ gesehen habe, und es war wirklich beeindruckend.


Teil IV: Und das Beste kommt noch – Offshore auf der Raroa

Anfang September durfte ich ein paar Tage auf dem Raroa FPSO-Schiff (Floating Storage, Production and Offloading) verbringen – das absolute Highlight meines Praktikums. Die Rarora befindet sich im Maari-Ölfeld, ungefähr 80 km vor der Küste südwestlich von New Plymouth und  etwa 45 bis 60 Flugminuten entfernt.

Die Rarora mit der Tiro Tiro Moana Plattform im Hintergrund.

Der Flug war einfach unglaublich, ebenso wie der Ausblick, allerdings zogen nach einer Weile Wolken auf und die Sicht war so schlecht, dass die Piloten sich ausschließlich auf ihre Instrumente verlassen konnten. Als wir das Ölfeld erreichten und in den Landeanflug gingen, sah ich das FPSO. Es sah gigantisch aus: 253 Meter lang und 42 Meter breit.

Die Kollegen an Bord waren wirklich nett und teilten ihr Wissen gerne mit mir. Am ersten Tag traf ich den Offshore-Installationsmanager. Er trägt die Gesamtverantwortung für die Rarora und die Tiro Tiro Moana Bohrplattform. Seine Stellung ist mit der eines Schiffskapitäns vergleichbar. Darüber hinaus ist er für die Sicherheit der Belegschaft zuständig.

Für mich war es das erste Mal Offshore. Anlage, Menschen und Umgebung haben mich wirklich schwer beeindruckt. Ich habe in der Woche sehr viel gelernt und erlebt, aber auch verstanden, dass die Arbeit auf so einem Bohrschiff viele Herausforderungen und Schwierigkeiten mit sich bringt. Die Schicht begann um 6:30 Uhr früh, doch wir standen normalerweise um 5:45 Uhr auf. Mit Frühstück und einer morgendlichen Besprechung starteten wir dann in den Tag. Apropos Frühstück: Das Essen Offshore ist hervorragend… Ich bin wirklich froh, dass ich diese Tage auf der Raroa erleben durfte.


Auf Wiedersehen Neuseeland

Selfie mit Bohranlage.

Die zwei Monate vergingen wie im Flug, und am letzten Tag meines Praktikums wurde ich richtig wehmütig. Es war eine tolle Erfahrung, all diese Menschen an ihren verschiedenen Einsatzorten kennenzulernen. Ich habe versucht, so viel Praxiserfahrung wie möglich zu sammeln, und bin sehr dankbar, dass man mir diese einmalige Chance geboten hat.

Und noch etwas: Ich habe endlich das Kreuz des Südens gesehen.

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