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Virtual Reality

3D-Tage: Dank Virtual Reality bereit für den Ernstfall

Reading time: 6 min

OMV Raffinerie Schwechat. Dominik ist hochkonzentriert. Er nähert sich dem Ofen, öffnet ihn und steigt ein. Zündgasfreigabe? Passt. Verriegelung? Passt. Jetzt zünden! Wie sieht das Flammenbild aus? Achtung, Sauerstoffzufuhr checken!

Der Sensor registriert Bewegungen und überträgt diese an den 3D-Simulator.

Diese Situation spielt sich natürlich nicht im echten Leben ab. Sondern in der virtuellen Realität. Dominik Janca ist Lehrling in der OMV Raffinerie Schwechat und trainiert mit seinem Ausbildner Alfred Kellner und seinem Kollegen Stefan Sowa am 3D-Simulator. Alfred Kellner macht regelmäßig solche Trainings mit den Lehrlingen, die am Anfang ihrer Lehre viel Zeit auf der Schulbank verbringen. Bei diesen „3D-Tagen“ lernen sie die Raffinerie interaktiv in der Virtual Reality kennen. Ein spannendes Erlebnis für die Lehrlinge, eine willkommene Abwechslung von der Theorie – und ein essenzieller Bestandteil ihrer Ausbildung zum Chemieverfahrenstechniker.

Beim Beobachten der Lehrlinge wird schnell klar, mit wie viel Begeisterung sie bei der Sache sind. In der sicheren Welt der Virtualität simulieren sie Kontrollgänge, Inbetriebnahmen, Außerbetriebnahmen oder die Suche und Behebung von Fehlern. Sie lernen, mit plötzlich auftretendem Stress umzugehen, rasch Entscheidungen zu treffen und im Team zu agieren. So können sie im Ernstfall ruhig bleiben und korrekt handeln. Denn die Sicherheit der Mitarbeiter steht für uns immer an erster Stelle. Außerdem können Ausfälle massive Folgeschäden und Kosten in Millionenhöhe bedeuten.

Während ihrer Lehrzeit trainieren Stefan und Dominik regelmäßig am 3D-Simulator.

Während ihrer Lehrzeit trainieren Stefan und Dominik regelmäßig am 3D-Simulator.

„Hier mit dem 3D-Simulator kann ich Dinge tun und lernen, die in der richtigen Anlage unmöglich wären. Ich kann zum Beispiel in den Ofen hineinfliegen und ganz genau sehen, wie er funktioniert,“ sagt Dominik, der am 3D-Simulator verschiedene Module trainiert. Sein Kollege Stefan ist heute in die Rolle des Dispatchers geschlüpft, er steuert das Geschehen vom Laptop aus. Stefan wirkt sehr souverän, aber so sicher hat er sich nicht immer gefühlt: „Als ich das erste Mal mit dem 3D-Helm auf dem Simulator gestanden bin, war das schon sehr schwierig. Man setzt sich den Datenhelm auf und wird auf einmal mit unbekannten Aktionen konfrontiert. Jede Pumpe ist unterschiedlich. Aber mit der Übung ist es leichter geworden und wir haben in mehreren Etappen alles gelernt. Hier lerne ich die Grundlagen, sodass ich mich auf der Anlage dann auf das jeweilige Modell konzentrieren kann.“ sagt er.

Alfred Kellner Ausbildner und Verantwortlicher für den 3D-Simulator, OMV Raffinerie Schwechat
Eine Raffinerie ist keine Zuckerlfabrik. Unser Ziel ist es, die Arbeit für die Mitarbeiter so sicher wie möglich zu machen und Ausfälle zu vermeiden. Dafür trainieren wir den Ernstfall mit dem 3D-Simulator.
Alfred Kellner, Ausbildner und Verantwortlicher für den 3D-Simulator, OMV Raffinerie Schwechat

Virtual Reality: Fast wie im richtigen Leben

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„Ich bin seit 2005 verantwortlich für den 3D-Simulator. Wir haben 21 Module ausgearbeitet, die aufeinander aufbauen. Mein Ziel ist, dass jeder Lehrling jedes dieser Module mindestens einmal durchmacht. Jede Pumpe, jedes Fass, jeder Kompressor, jeder Wärmetauscher, jeder Prozessofen, jede Kolonne, die man hier im 3D-Simulator sieht, gibt es auch in der Raffinerie. Für ihre korrekte Bedienung gibt es lange Befehlsketten, die wir Punkt für Punkt befolgen müssen – und genau das üben wir hier. Danach schicke ich die Lehrlinge auf die Anlage zurück, damit sie ihr Wissen anwenden können und am Ende kommt noch eine Feedbackrunde, in der wir uns über das Gelernte austauschen.“ Mit den Lehrlingen zu arbeiten, ist für Alfred Kellner der schönste Job: „Mit meinem Sohn habe ich insgesamt 76 Kinder.“

Weshalb der 3D-Simulator so großartig ist

Durch das praktische Tun lernt man bekanntlich besser als durch theoretische Erklärungen. Denn Sicherheit bedeutet nicht nur zu wissen, was man vermeiden soll, sondern auch zu wissen, was zu tun ist. „Mit dem Simulator kann man sich Zeit nehmen oder mal eine Pause machen, man kann Fehler machen. All das geht in der Anlage während des laufenden Betriebs natürlich nicht. Heute laufen die meisten Aggregate wirklich durch, man kann sie nicht abschalten um etwas auszuprobieren.“ Dafür ist der 3D-Simulator da. Die üblichen Fehler, die im realen Leben vorkommen können, wurden im Simulator alle genau so programmiert, wie sie auf der Anlage passieren würden. „Ein Lehrling hat mich einmal auf das Szenario mit dem Kompressor angesprochen. Er meinte, er musste nach einer Wartung den Kompressor neu starten. Obwohl es drei Jahre nach dem 3D-Training war, hatte er dabei das Gefühl, dass er es wirklich schon einmal gemacht hatte. Das hat mich einmal mehr darin bestätigt, wie wichtig der 3D-Simulator für uns ist.“ sagt Alfred Kellner.

Wie alles begann

Die ersten Rechner, mit denen man die Grafik programmierte, sahen noch so aus. Heute verwendet man einen Laptop.

1995 wurde ein Mitarbeiter der OMV erstmals auf das Thema Virtual Reality aufmerksam. In einem Cybercafé beobachtete er zufällig, wie jemand mit einem riesengroßen Datenhelm auf dem Kopf auf einer Art Bühne boxte. Er sah, wie real die Situation für den Boxenden war und erkannte das große Potential der Technologie. Mit seiner neuen Entdeckung kam er zurück in die Schulungsabteilung der OMV und schlug vor, Virtual Reality zu Lehrzwecken zu nutzen. In Zusammenarbeit mit der Kepler Universität in Linz wurde die Umsetzung sofort in Angriff genommen. Nur zwei Jahre später ging der 3D-Simulator in Betrieb.

„Das waren am Anfang nur zwei Pumpen auf der linken Seite und zwei Pumpen auf der rechten Seite, programmiert an Hand von Fotos mit lauter kleinen Dreiecken. Man konnte mit einem 3D-Datenhelm durchgehen und sehen, wie es aussieht. Mehr war das am Anfang nicht.“

Um ans Datenmaterial zu gelangen, ging man durch die Raffinerie und fotografierte alle Einzelteile der Anlage. „Ich bin mit dem Mikrofon dort gestanden und habe die Geräusche aufgenommen, das war eine spannende Zeit, in der wir das entwickelt haben,“ so Alfred Kellner begeistert.

Die OMV als Vorreiter im Bereich Virtual Reality

Der 3D-Simulator in der Raffinerie Schwechat war der erste seiner Art und die Software wurde speziell für die OMV entwickelt und auch patentiert. Aber auch in der OMV Raffinerie Burghausen in Deutschland ist die Software für die Schulung von Lehrlingen im Einsatz. Ansonsten wird diese Technologie nur für die Ausbildung von Piloten und in Atomkraftwerken genutzt. Die Software wird regelmäßig upgedatet; es werden neue Szenarien hinzugefügt und bestehende erweitert, das Programm wächst mit der echten Raffinerie mit.

Ausblick

„Das ist unser Baby. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, dass die simulierte Anlage genauso reagiert wie die reale. Denn für den bestmöglichen Lerneffekt muss alles gleich aussehen wie in der Realität. So lernt man viel besser als durch Theorie. Es ist unglaublich, wie schnell sich die Technologie im Virtual Reality Bereich weiterentwickelt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und was wir hier noch alles möglich machen können!“

Alfred Kellner wird mit seinem Team jedenfalls kontinuierlich an der Weiterentwicklung der OMV eigenen Virtual Reality arbeiten. Denn es geht um das Training der Lehrlinge und die langfristige Sicherheit der Mitarbeiter und der Raffinerie.

OMV Lehre

Lehrberufe gibt es viele – aber in kaum einem kann man so viel bewegen wie in der OMV. Wir zählen bereits seit 1958 zu den größten Lehrlingsausbildnern des Landes und bieten jedes Jahr Lehrstellen in folgenden Bereichen Chemieverfahrenstechnik, Elektro- und Prozessleittechnik, Elektro- und Metalltechnik, Elektrotechnik bzw. als Industriekauffrau/-mann.

Mehr Informationen: www.omv.com/lehre

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