OMV Neuseeland optimiert Gas-Fließraten mit Cognite Data Fusion
- OMV Neuseeland hat mit Hilfe von Cognite die Gaskondensatproduktion deutlich gesteigert.
- Die Lösung erzielt eine Ertragssteigerung im Wert von rund USD 300.000 pro Jahr.
Herausforderung
Das integrierte österreichische Öl- und Gasunternehmen OMV betreibt weltweit mehrere Gasfelder. Die Produktionsplanung unterliegt einer Reihe von kurz- und langfristigen Zielen und Beschränkungen, wie zum Beispiel minimale und maximale Förderraten, Kapazitäten der Wasseraufbereitung und Netzabnahme. Zusätzlich fällt in manchen Feldern Gaskondensat als gewinnbringendes Nebenprodukt an, welches Optimierungspotential aufweist.
Die Produktionsingenieurinnen und -ingenieure der OMV haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Es gilt langfristige Ziele, wie den Lebenszyklus des Feldes zu erhöhen, mit kurzfristigen Anforderungen, wie der Einhaltung der vertraglichen Fördermenge und das Erreichen einer optimalen Kondensatproduktion, in Einklang zu bringen. Dazu erhalten die Fördermeister die vorgegebenen Fließraten üblicherweise anhand eines gereihten Sondenfahrplans. Gleichzeitig müssen sowohl das Feld als auch die Produktionssonden innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen betrieben werden, die häufig Änderungen unterliegen.
Um jedoch die Kondensatproduktion mit Blick auf gegebene Betriebsbedingungen zu optimieren, müsste der Sondenfahrplan bei jeder Änderung angepasst werden, anstatt wie bisher die vorgegebenen Sondenfließraten einzuhalten. Durch die Optimierung könnte der Betrieb seine Förderziele erreichen und die Kondensatproduktion merklich steigern.
Lösung
OMV und Cognite haben ein Optimierungstool entwickelt, das in der Lage ist mit unterschiedlichsten Informationen in sekundenschnelle Adaptionen vorzunehmen und optimal gereihte Fahrpläne und Fließratenprofile für sämtliche Produktionssonden zu errechnen. Das Modell berücksichtigt unter anderem die jeweiligen Kondensat-Gas- (CGR) als auch Wasser-Gas-Verhältnisse (WGR), die minimalen und maximalen Fließraten, Anlagenverfügbarkeiten und etwaige Produktionsstillstände. Das Modell erzeugt für alle vor Ort befindlichen Produktionssonden permanent neue Sondenfahrpläne, die innerhalb eines teilweise vorgegebenen als auch errechneten Kennfelds eine maximale Gaskondensatproduktion garantieren.
Anwender können über eine Applikation mit dem Optimierungsmodell interagieren, das folgende Möglichkeiten beinhaltet:
- Anpassung der Betriebsbedingungen und Eigenschaften von Produktionssonden, Separatoren und anderer Anlagen
- Ausführen verschiedener Optimierungsszenarien
- Abrufen relevanter Daten in Echtzeit z.B. Parameter von Produktionssonden und Separatoren, zur aktuellen Förderung und der voraussichtlichen Tagesproduktion
- Informationsaustausch zwischen verschiedenen Schichträdern, Anlagenbetreibern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren.
Auswirkung
Die Fließratenoptimierung der Gasfelder erzielt für OMV einen Mehrwert von etwa USD 300.000 pro Jahr, indem sich sowohl die Gaskondensatproduktion erhöht, Produktionsstillstände minimiert und die Lebensdauer der Gasfelder dadurch insgesamt verlängert wurde.