
Geothermie
Wir nutzen die Kraft der Erdwärme
Die OMV ist auch in herausfordernden Zeiten eine verlässliche Partnerin in der Energieversorgung Österreichs. Unser Ziel ist es, langfristig auf alternative und umweltfreundliche Energieformen zu setzen. Darum forschen wir schon heute daran. Wie etwa an geothermischen Verfahren im Wiener Becken, mit dem Ziel emissionsfreie Erdwärme zu nützen.
Egal, wie kalt es draußen ist: In den ersten 100 Metern unter der Erdoberfläche sind es nahezu konstant 10°C. Je tiefer es geht, desto wärmer wird es - pro 100 Meter um circa 3°C. So ist das Wasser, das sich mehrere Tausend Meter unter der Erdoberfläche befindet, mehr als 100 Grad heiß. Die Geothermie nutzt diese in Tiefenwässern oder Gestein gespeicherte Wärme mithilfe von Bohrungen und verschiedenen technischen Verfahren zum Heizen, Kühlen und zur Stromerzeugung. Bis zu 9 Terawattstunden (TWh) Energie pro Jahr will OMV bis 2030 aus geothermischen Anwendungen produzieren und damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten.
Behagliche Stimmung inklusive
OMV kann auf jahrzehntelange Expertise beim Auffinden von Lagerstätten und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zurückgreifen. Geothermische Bohrungen sind vergleichbar mit denen nach Öl oder Gas. Bei der Erdwärme fokussiert sich OMV auf die hydrothermale Nutzung von tiefer Geothermie, verwendet also für die Energiegewinnung natürliches Tiefenwasser in bis zu 5.000 Meter Tiefe. Derzeit arbeitet OMV unter anderem an zwei Entwicklungsprojekten im Bereich Geothermie: eines befindet sich in Österreich im Wiener Becken, das andere in Deutschland; hier ist die OMV zu 50 Prozent am geothermischen „Projekt Thermo“ in Niedersachsen beteiligt und arbeitet mit Partnern zusammen.
Industrielle Anwendung im Blick
Nach Einschätzung der OMV Expertinnen und Experten eignen sich die geothermischen Bedingungen im Wiener Becken für den Einsatz als direkter Wärmeträger. In Norddeutschland könnte die geothermische Energie zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Großes Potenzial haben auch industrielle und landwirtschaftliche Anwendungen - wie etwa die Wärmebereitstellung für Brauereien, Molkereien, die Papierindustrie oder Aquakulturen und für Glashäuser.
Start von Geothermie Projekten in der OMV
Ein konkretes und für die Analysen des geothermischen Potentials im Wiener Becken wichtiges Projekt ist der Fördertest in der Sonde AD 96 zwischen Aderklaa und Deutsch Wagram. Geologisch findet dieser Test im Beckenuntergrund des Wiener Beckens, im Hauptdolomit statt, welcher an dieser Stelle in einer Tiefe von rund 2.900 m anzutreffen ist. Dieses Projekt passt perfekt zu den Zielen der OMV Strategie 2030. Es spielt für das zukünftige Geschäftsfeld Geothermie eine wichtige Rolle, um CO2-freie Energie zur Verfügung zu stellen.
Das Problem ist, dass der Wärmebedarf in den Wintermonaten sehr hoch, im Sommer jedoch eher gering ist. Würde man die Geothermie also auf den Spitzenbedarf ausrichten, wäre das schon sehr teuer", so ZartlKlik. Optimal sei daher, mit geothermischen Kraftwerken die Grundlast zu stellen und für die Spitzenlast andere Wärmequellen wie Biomasse oder Großwärmepumpen zu nutzen. Grundsätzlich würde sich jedoch bereits für jeden Ort ab etwa 20.000 Haushalten eine Geothermie-Anlage auszahlen. Die Presse, edition 10.12.2022
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